Ernte teilen und Betriebe unterstützen: Info-Veranstaltung der SoLaWi Rhein-Ahr zeigte verschiedene Möglichkeiten auf

Mitte Oktober bot der Verein Solidarische Landwirtschaft Rhein-Ahr wieder eine Informationsveranstaltung im Haus St. Peter in Sinzig an. Diese war gedacht für neue Interessierte, die sich am Konzept des "Ernte teilens" beteiligen wollten, aber auch für Bestandskund:innen, die bisher "nur eine grüne Kiste" beim Landwirt abholen, aber noch wenig vom "solawistischen Ideengut" wissen. Da es in den letzten beiden Jahren kaum eine Gelegenheit gegeben hatte, sich in Präsenz zu treffen, tauchten außerdem auch so einige "alte Hasen" der ersten Stunde auf, die die Veranstaltung mit ihren Erfahrungsberichten bereicherten.

Gudrun Bonk vom Vorstand der SoLaWi Rhein-Ahr erläuterte zunächst, was solidarische Landwirtschaft eigentlich bedeutet: Neben dem besagten "sich die Ernte teilen" nämlich auch, gemeinsam kostendeckende Preise zahlen und so gleichzeitig die Landwirt:innen und finanzschwächere Mit-Konsument:innen unterstützen, Mitarbeit auf dem Feld und ökologische Aspekte fördern.

Anschließend stellten sich die kooperierenden Erzeugerbetriebe vor. Andreas Nuppeney setzt das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft mit seinem "Wehrer Kesselgemüse" - von dem er eine Kiste als Anschauungsmaterial mitgebracht hatte - bereits seit 2017 konsequent um. Das heißt, dass sämtliches Gemüse, das er erzeugt, in kleinen und großen Anteilen wöchentlich an seine 147 Konsument:innen abgegeben wird. Diese verpflichten sich vertraglich in einer Bieterrunde vor Beginn des Wirtschaftsjahres, einen Preis zu bezahlen, der in der Summe die anfallenden Kosten des Betriebs für die Gemüseerzeugung abdeckt. Orientiert an einem vom Landwirt dargelegten Richtwert zahlen manche etwas mehr und andere entsprechend ihrer Möglichkeiten einen etwas geringeren Preis. Die Konsument:innen holen ihr Gemüse selbst in Wehr ab. Viele haben sich dafür über so genannte Depots und Abholgruppen selbst organisiert (in Sinzig, Bad Breisig, Niederzissen, Schalkenbach, Ahrweiler, Remagen, Thür und Bonn). Die größte Schwierigkeit ist die viele anfallende Arbeit auf einem ökologisch wirtschaftenden Gemüsebetrieb. Zwar gibt es einige unermüdliche Mitstreiter:innen, die regelmäßig bei den wöchentlich anfallenden Arbeiten wie Kisten waschen und Befüllen mit anpacken. Nach Aufrufen bei Arbeitsspitzen in der Beikrautbekämpfung, Ernte usw. sind ebenfalls meist immer wieder einige tapfere Helfer:innen zur Stelle, aber es sind doch stets zu wenig. Zudem sorgen Dürre und Wasserbedarf wie im letzten Sommer, aber auch die steigenden Energiepreise für steigende Kosten bei der Gemüseproduktion.

Auch der Sinziger Wilhelmshof ist von Beginn an mit seinen Freilandeiern bei der SoLaWi Rhein-Ahr mit dabei. Die Eier werden mit dem Gemüse aus Wehr an die Konsument:innen verteilt. Niklas Orth zeigte u.a. in einem Film, wie die Hühner in speziellen "Mobilen" auf Grünland gehalten werden und was der Hof sonst noch zu bieten hat. Das Hofcafé diente der SoLaWi z.B. auch bereits als Treffpunkt.

Zuletzt stellte Mario Schmitz das aktuelle Angebot des "Grafschafter Hofgartens" in Birresdorf vor. Im Rahmen eines Pilotprojekts ergänzt er das Angebot an solidarischem, unbehandelten Gemüse im Kreis Ahrweiler und fängt die Konsument:innen auf, die von Wehr aus nicht versorgt werden können, weil dort die Kapazitätsgrenzen erreicht sind. Gut 20 Haushalte holen seit Juni diesen Jahres ihr Gemüse und auch Obst in der Grafschaft ab und helfen auch hier ab und an einen Samstagvormittag auf dem Acker. Der freie Verkauf im Rahmen der Direktvermarktung geht beim Grafschafter Hofgarten parallel weiter, ähnlich wie beim Wilhelmshof.

Die 16 Teilnehmer:innen der Veranstaltung diskutierten konstruktiv die verschiedenen Hof-Modelle und ihre Vor- und Nachteile, aber auch die Schwierigkeiten, denen die Betriebe trotz aller Unterstützung gegenüberstehen.

Schließlich wurden noch Mailadressen festgehalten und Gemüse, Obst und Nüsse an die Anwesenden verteilt.

Die Bieterrunde fürs "Wehrer Kesselgemüse" für das kommende Wirtschaftsjahr ab Februar 2023 findet am Samstag, 12. November 2022 um 15 Uhr ebenfalls im Haus St. Peter in Sinzig statt.

Die Bieterrunde fürs "Wehrer Kesselgemüse" für das kommende Wirtschaftsjahr ab Februar 2023 findet am Samstag, 12. November 2022 um 15 Uhr ebenfalls im Haus St. Peter in Sinzig statt. Wer zur Bieterrunde in Präsenz kommt, hat einen Anteil ziemlich sicher. Diesmal gibt es zwei Richtwerte: der untere gibt an, wie der Betrieb von Andreas Nuppeney gerade so zurecht kommt. Mit dem oberen Wert können der Landwirt und seine Helfer:innen fair und gut leben. Wegen fehlenden Helfern wird in eine Pflanzmaschine investiert. Neben Wasser und Energieerhöhung wird auch der untere Wert steigen. Es wäre solidarisch, wenn alle, die es sich leisten können , sich an dem oberen Richtwert orientieren.

Infos zu allen kooperierenden Betrieben und zum Verein unter www.solawi-rhein-ahr.de.

Nicht nur Sauerkraut

Fermentier-Kurs mit "Wehrer Kesselgemüse" und den Ahrweiler Landfrauen

Anfang Juli bot die SoLaWi Rhein-Ahr in Kooperation mit dem Landfrauenkreisverband Ahrweiler und dem Betrieb "Wehrer Kesselgemüse" einen Praxisworkshop "Fermentieren" in der Römerhalle in Wehr an.

Gerade im Sommer und Herbst ist die solidarische Gemüse-Ernte teils so reichlich, dass man nicht gleich alles verzehren kann und mag.

Neben dem Einfrieren und Einkochen ist das Fermentieren mit Salzlake eine alte, fast vergessene Technik des Haltbarmachens.

Bei bestem Wetter profitierten die 26 Teilnehmer:innen zunächst von einer kurzen Führung über den Betrieb von Andreas Nuppeney, der bereits seit 2017 über 100 Haushalte mit solidarischem Bio-Gemüse versorgt.

Die Referentin Melina Ebert, Ökotrophologin, zeigte anschließend auf, dass die Fermentation bei der Herstellung vieler Lebensmittel Verwendung findet, und dass man dabei nur wenig Energieeinsatz braucht. Zudem haben fermentierte Produkte auch einige ernährungsphysiologische Vorteile: So sind sie unter anderem gut verdaulich und fügen der Darmflora gesunde Milchsäurebakterien hinzu.

Das bekannteste fermentierte Gemüse ist das Sauerkraut (aus Weißkohl). Entsprechend der Jahreszeit standen nun aber gerade Chinakohl und Zucchini (siehe Bilder) zur Verfügung und wurden von den Teilnehmer:innen fachgerecht und mit viel Spaß an der Sache in Salzlake in Einmachgläsern haltbar gemacht. Besonders angenehm war, dass auch draußen gearbeitet werden konnte (siehe Foto).

Zum "Nachmachen" für zu Hause gab es zum Schluss noch Reze

Tomaten und Paprika vom Beikraut befreit

Helfer-Aktion & Grillen am Grafschafter Hofgarten

An einem Samstagmorgen Anfang Juli trafen sich 7 Konsument:innen der SoLaWi Rhein-Ahr mit Mario Schmitz auf dem Acker des Grafschafter Hofgartens in Birresdorf. Ihr dringender Einsatz war gefragt: Im Mai hatte man über 1000 Tomaten- und Paprikapflanzen - ebenfalls gemeinsam gesetzt. Diese waren auch ordentlich herangewachsen und trugen bereits Blüten und Früchte. Allerdings drohten sie vom Beikraut überwuchert zu werden.

"So sieht es halt manchmal nach kurzer Zeit aus ohne chemischen Pflanzenschutz", fasste Mario Schmitz zusammen. "Da muss man dran bleiben und es ist gut, dass wir heute so viele sind!"

Die Erdbeeren hatte er durch Mulchen bereits weitgehend von den Beikräutern befreien können. Zwischen den Tomaten wucherte jedoch die Melde, oft beinahe so hoch wie die Kulturpflanzen selbst. Und die Paprikapflanzen wurden von der weißblütigen Ackerwinde beinahe "erdrosselt". In flinker Handarbeit befreiten die Helfer:innen die Kulturpflanzen - ganz ohne Gift.

Zwischen den Reihen gab es einen ganz besonderen Fund: Ein kleiner Feldhase duckte sich in den Schatten zwischen Tomate und Melde. Nach einem Foto-Shooting ließ man ihm seine Deckung und Ruhe.

Während einige Helfer noch dem ebenfalls reichlichen Beikraut in den Möhren zuleibe rückten, warf Mario Schmitz schonmal den Schwenkgrill an. Bei kühlen Getränken genoss man kurz darauf in der von Familie Schmitz bereit gestellten Sitzgruppe hauptsächlich vegetarisches Grillgut und Salate - unter anderem einen Kartoffelsalat fast komplett aus Gemüse vom Acker in Birresdorf. Nun war auch Gelegenheit für Kennenlernen und persönlichen Austausch der Konsument:innen aus Bad Breisig, Sinzig und Remagen untereinander.

Am Ende konnte noch jede:r die wöchentliche Gemüsekiste zusammenstellen und mit heim nehmen - diesmal mit einer Portion Zuckerschoten zum selbst Pflücken als kleinem Extra.

 

SoLaWi Rhein-Ahr stellt sich neu auf - Mit neuem Vorstand, mehr Mitgliedern und zwei Gemüsebetrieben ins neue Wirtschaftsjahr

Durch zwei Jahre Pandemie hindurch ist der Verein Solidarische Landwirtschaft Rhein-Ahr aktiv geblieben, konnte neue Mitglieder und Vorstandsmitglieder gewinnen und hat sein Betätigungsfeld sogar noch erweitert: Neben den altbewährten landwirtschaftlichen Kooperationen gibt es eine neue (s.u.). Und mit dem "Wunschgemüse" geht ein erfolgreiches eigenes Projekt zum Anbau alter Sorten mit neuen Mitstreiter*innen ins zweite Jahr.

 

Die Mitgliederversammlung im Februar 2022 wurde als Videokonferenz und die anschließenden Wahlen per Mail durchgeführt, wofür sich der amtierende Vorstand das "OK" der Mitglieder in einer außerordentlichen Versammlung im November 2021 hatte geben lassen. Sina Faßbender (Bad Breisig) und Sabine Peters (Remagen) stellten sich als Wahlausschuss zur Verfügung und richteten für die geheimen Wahlen eigens eine Mailadresse ein.

 

Während der Versammlung gab Dr. Nathalie Klasen (Remagen) zunächst einen Überblick über die Vereinsaktivitäten in den beiden zurückliegenden Jahren. Diese waren u.a. genutzt worden, um den Verein weiter zu professionalisieren, so dass er sowohl im Internet als auch für Präsenz-Auftritte besser ausgerüstet ist. Dank einer Zoom-Lizenz konnten diverse Online-Veranstaltungen durchgeführt werden, bei denen sich Erzeugerbetriebe vorstellen oder die Gemüse-Depots untereinander absprechen konnten. Hervorzuheben war der Zukunftsworkshop der SoLaWi Rhein-Ahr im November 2020. Nach einer Reihe inspirierender Vorträge aus den Reihen der Mitglieder wurden neue Techniken ausprobiert, um gemeinsam Ideen zu sammeln. Einiges davon wurde 2021 auch schon aufgegriffen und umgesetzt, wie die Kooperation mit einem zweiten Gemüsebetrieb und das Projekt zum Anbau alter, samenfester Gemüsesorten. Bei diesen Projekten gab es auch Gelegenheit zu persönlichen Treffen "an der frischen Luft", genau wie bei den Streuobst-Ernteaktionen jeweils im Oktober 2020 und 2021 in Sinzig-Franken sowie in der Gemarkung "Im Paradies" in Remagen.

Sämtliche Mailanfragen - ob wissenschaftlich, politisch oder einfach nur von Privatleuten - wurden beantwortet und einiges an Pressearbeit geleistet. Insgesamt 39 Interessent*innen für Gemüse- und/ oder Eier-Anteile haben sich beim Verein gemeldet und wurden an die Erzeugerbetriebe weitervermittelt. Mit dem "Grafschafter Hofgarten" (Birresdorf) konnte ein zweiter Gemüseerzeuger hinzugewonnen werden, der bereits 2021 in einem Pilotprojekt einige der Konsument*innen mit Gemüse und auch Obst versorgte, die beim "Wehrer Kesselgemüse" aufgrund der großen Nachfrage nicht mehr berücksichtigt werden konnten. Diese Kooperation soll 2022 ausgebaut werden.

Joachim Beu (Wehr) berichtete ergänzend von den gemeinsamen Bestellungen bei den "Orangenfreunden", einem Bio-Betrieb in Spanien. Bereits zum zweiten Mal lief eine Verteil-Aktion über die SoLaWi Rhein-Ahr.

Kassenwart Denis Nötel (Remagen) legte dar, dass der Verein finanziell solide da steht, so dass fürs neue Jahr eine Grundlage für Präsenztreffen in angemieteten Räumlichkeiten und weitere Projekte besteht.Gleich zwei neue Vorstandsmitglieder wurden im Nachgang zur Mitgliederversammlung ins Amt gewählt: Nachdem Nathalie Klasen und Joachim Beu nur noch als aktive Mitglieder weiter wirken wollen und sich für keine weitere Amtszeit zur Verfügung stellten, nahmen Dr. Gudrun Bonk (Glees) und Bernhard Wichert (Sinzig) die Herausforderung an, gemeinsam mit den wiedergewählten Vorstandsmitgliedern Denis Nötel und Armin Rau (Wehr) den Verein weiter zu führen. Als Kassenprüfer*innen werden Regine Wetzlar und Sabine Stein (beide Sinzig) von Iris Soennichsen (Mendig) und Volker Siefke (Ahrweiler) abgelöst.

Der Termin für die nächste Mitgliederversammlung wurde auf Samstag, den 28. Januar 2023 datiert.

Die kooperierenden Erzeugerbetriebe berichteten im Anschluss von ihren Planungen für das Wirtschaftsjahr 2022 / 2023:

Andreas Nuppeney (Wehrer Kesselgemüse) führte die diesjährige Bieterrunde für Gemüseanteile gerade per Email durch und zeigte sich zuversichtlich, dass alle 120 verfügbaren Anteile vergeben werden können.

Für den Wilhelmshof (Sinzig) berichtete Lea Orth, dass es noch freie Kapazitäten für 15 bis 20 Eieranteile gibt. Es wurde vereinbart, dass alle Beteiligten hierfür über ihre Verteiler Werbung machen.

Der Grafschafter Hofgarten (Birresdorf), der zurzeit rein im Freiland anbaut, wird ab Ende Mai erntereifes Gemüse und Obst anbieten können. Bisher wollen gut 20 Haushalte bei dieser neuen Kooperation mit einsteigen.

Interessent*innen können sich wie immer unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden.

Grafschafter Hofgarten stellt sich vor

Das monatliche Zoom-Treffen ist bei der SoLaWi Rhein-Ahr in diesem Pandemie-Winter zur lieben Gewohnheit geworden. An einem Samstag im März trafen sich wieder einmal ein gutes Dutzend Leute virtuell. Diesmal stand auf dem Programm der "Grafschafter Hofgarten" aus Birresdorf.

 

Die Idee der solidarischen Landwirtschaft boomt und gute Qualität spricht sich herum. So waren diesmal bereits vor Beginn des neuen Wirtschaftsjahres alle Anteile des "Wehrer Kesselgemüses" vergeben - und das trotz der erschwerten Bedingungen mit einer virtuellen Bieterrunde!

Sowohl Andreas Nuppeney als auch der SoLaWi Rhein-Ahr e.V. führen Wartelisten von Haushalten, die leider nicht mit einem Gemüseanteil aus Wehr versorgt werden können. Somit war der Zeitpunkt erreicht, um Ausschau nach einem zweiten Gemüse-Erzeuger zu halten, der vielleicht bereit ist, im Rahmen der SoLaWi zu kooperieren.

Der Kontakt zum "Grafschafter Hofgarten", einem kleinen Familienbetrieb im Nebenerwerb, kam auf Initiative des SoLaWi-Mitglieds Nadja Geldmacher (Depot Remagen) zu stande, und bald stand die Einladung der Familie Schmitz, sich samstags einmal auf dem Acker in Birresdorf umzuschauen. Dort konnte man Anfang März letztes Wintergemüse sehen, prächtige Grünkohlpflanzen und Wirsingköpfe neben Feldsalat und Lauchstangen zwischen jungen Walnuss- und Mandelbäumen. Toni Schmitz und seine Frau verteilten letzte Lagerbirnen, während die Söhne, Mario und Gero, Himbeersträucher pflanzten.

 

Rasch einigte man sich auf einen Termin für das virtuelle Treffen, in dem die Brüder Schmitz das Produktportfolio vorstellten, mit dem sie Konsumenten im nördlichen Teil des Kreises Ahrweiler gerne ab sofort oder auch ab nächstem Jahr versorgen können:

 

Gemüse: Kräuter, diverse Salate inkl. Feldsalat u. Endivien, Brokkoli, Spitzkohl, Tomaten, Paprika, Gurken, Kohlrabi, Ess- und Zierkürbisse, Zucchini, Möhren, Erbsen, Bohnen, Lauchzwiebeln, Zwiebeln, Radieschen, Dicke Bohnen, gelbe und grüne Buschbohnen, Rote Beete, Spinat, Lauch, Kartoffeln (auch Frühkartoffeln), Rosenkohl, Wirsing, Rotkohl, Grünkohl, Weißkohl.

 

Obst: Erdbeeren, diverse Sorten Pfirsiche, Süß- und Sauerkirschen, Nektarinen, Pflaumen, Johannisbeeren, Jostabeeren, Himbeeren, Äpfel, Birnen, Wassermelonen & Honigmelonen (erstmals dieses Jahr!), Stachelbeeren und Aronia-Beeren ab 2022

 

Außerdem wird es von Mai bis Oktober Schnittblumen zum selbst schneiden und im Dezember auch Weihnachtsbäume aus eigenem Anbau geben.

 

Sie stellten auch ihre Anbauweise vor:

 

Im Grafschafter Hofgarten wird nicht gedüngt oder gespritzt. Die Lage auf der Höhe und der viele Wind sorgen dafür, dass die angebauten Pflanzen, Bäume und Sträucher wenig mit Schädlingen zu kämpfen haben und Feuchtigkeit gut abtrocknet.

 

Auch Tomaten, Gurken, Paprika und Buschbohnen wachsen im Freiland, ohne Folientunnel.

 

Das Saat- und Pflanzgut stammt von der Fa. Wunderlich aus Willich und von Klein Gemüsepflanzen Bonn.

 

Die Bewirtschaftung der Gemüsepflanzen findet dieses Jahr auf einer Fläche von einem halben Hektar statt, welches ab nächsten Jahr auf bis zu 2 Hektar erweitert werden kann.

Diese ist für den Familienbetrieb natürlich arbeitsintensiv, so dass gelegentliche Hilfe - und sei es nur in Form des "Selber erntens" und Kisten packens - willkommen ist.

 

Unter den Teilnehmer*innen fanden sich gleich 4 "Versuchskaninchen" von der Warteliste, die es gleich dieses Jahr mal mit einem Gemüse-Anteil aus Birresdorf versuchen wollen; einige weitere Haushalte hatten sich per Mail bei der SoLaWi gemeldet.

Man besprach ein vorläufiges Konzept für die weitere Zusammenarbeit:

 

- Für einen festen Betrag pro Woche, z. B. 10 Euro oder 20 Euro, kann man sich beim Grafschafter Hofgarten eine Gemüsekiste mit den jeweils erntereifen Produkten zusammenstellen lassen. Natürlich kann und soll auch gerne selbst geerntet werden. Abholung in jedem Fall vor Ort nach Absprache, idealerweise Mittwochnachmittag oder Samstag. Die bestehenden SoLaWi-Depots sollen hierbei erst einmal außen vor gelassen werden, bis man sich 2022 "neu sortiert" hat.

 

- Das gleiche gilt für eine "Früchte-Kiste", was viele der SoLaWistas interessant finden, die aus Wehr bereits reichlich mit Gemüse versorgt werden. Die Früchte können aber auch einzeln je nach Bedarf und Vorliebe erworben werden. Hier gab es auch Überlegungen, dass man sich im Depot zusammentut, damit einer für mehrere Mitglieder etwas besorgt bei einer Fahrt in die Grafschaft.

 

- Diese Bestellungen oder auch Abonnements werden direkt mit dem Grafschafter Hofgarten abgemacht. Durch eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! kann man sich auch unverbindlich auf einen Mailverteiler setzen lassen, um zu erfahren, was jeweils reif ist und in den Verkauf kommt.

 

- Die SoLaWi Rhein-Ahr will sich dann gegebenenfalls bei Einzelaktionen hinzuschalten, z. B. wenn es im Laufe des Jahres 2021 von einer Obstsorte besonders viel zu ernten gibt, nach dem Vorbild der gelungenen Streuobstwiesen-Aktionen in den letzten Jahren.

 

- Für 2022 gäbe es die Möglichkeit, dass ein oder zwei Acker-Reihen komplett für die SoLaWi reserviert und bepflanzt / eingesät werden. Hierfür müssten sich genügend Konsumenten finden, die sich die Ernte dort teilen und auch mal bei der Beikrautregulierung mit anpacken. Dafür kann man unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bereits jetzt Interesse bekunden.

 

- Einen solchen "SoLaWi-Pacht-Acker" würde der Verein dann natürlich bei Gelegenheit auch gerne für weitere Aktionen nutzen, zum Beispiel zur Umweltbildung oder zur Kräuter-/Beikrautwanderung, wie sie auch in Wehr schon einmal statt fand.